Minigärtner: Mit den Händen die Natur begreifen

Unterricht ganz praktisch, das gab es für die Klasse 1b der Johann-Peter-Hebel-Schule beim Auftakt der Minigärtner 2024. Klassenlehrerin Susanne Famulla (hinten re.) und Jennifer Niermann von der Thüga Energie (hinten li.) sind vom Konzept überzeugt.

Vor Sonne und Flecken geschützt, machten sich die Kinder an die Arbeit.

Auch die sichere Nutzung von Gartengeräten bekommen die Kinder im Rahmen der Aktion vermittelt.

Matschen, kneten, schneiden – wer richtig gärtnern will, muss anpacken. Das durften jetzt auch 24 Jungen und Mädchen der Klasse 1b der Johann-Peter-Hebel-Schule in Singen erfahren. Die Kinder sind Teilnehmer der Initiative „Europa-Minigärtner“, die in Singen eine Regionalgruppe betreibt. Gefördert werden deren Aktivitäten seit letztem Jahr von der Thüga Energie. „Wir unterstützen das Projekt gerne, denn es ist wichtig, dass schon die Kinder lernen, dass wir von der Natur abhängig sind und verantwortungsvoll mit ihr umgehen müssen", erklärt die Sponsoring-Verantwortliche der Thüga Energie im Hegau, Jennifer Niermann. Zudem bestehe mit der Johann-Peter-Hebel-Schule schon seit Längerem ein guter Kontakt. So nutze die Grund- und Werkrealschule, ebenso wie viele andere Schulen, das Glasfaserangebot der Thüga Energie für die Gestaltung des Unterrichts.

Beim Auftakt der Minigärtner 2024 in der Syringa Kräutergärtnerei in Binningen lernten die Kinder, Erdbeerpflanzen zu betopfen und wie man Seedbombs, also Matschkugeln mit Sämereien, baut. In den nächsten eineinhalb Jahren werden die Grundschüler zehn Gartenbaubetriebe in der Region besuchen und immer neue Aspekte der nachhaltigen Gartenarbeit kennenlernen.

Über die Minigärtner
Verständnis säen, um Nachhaltigkeit zu ernten – so lautet das Leitbild der Europa Minigärtner. Die gemeinnützige Initiative wurde 2013 von Bettina Gräfin Bernadotte von der Blumeninsel Mainau ins Leben gerufen. Ihr Ziel ist es, Kindern zwischen 8 und 12 Jahren die Natur und den spannenden Beruf des Gärtners näherzubringen. Aber auch Themen der Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) wie der Schutz natürlicher Ressourcen und gesunde Ernährung spielen eine große Rolle. Bundesweit gab es in den vergangenen neun Jahren insgesamt 250 Minigärtner-Gruppen.